Donnerstag, 28. Mai 

Heute ist einkaufen in Akureyri angesagt, und danach wollen wir nach Dalvík, um vielleicht am Freitag von dort aus einen Ausflug mit der Fähre nach Grimsey zu machen. 

Zunächst aber stecken wir auf dem Campingplatz fest. Die Wiese, auf der wir stehen, ist durch den Regen so aufgeweicht, dass wir beim Versuch herauszufahren sofort mit beiden Vorderrädern tief einsinken. Schotter streuen (von der Zufahrt zum Platz) und verschiedene Versuche sich herauszuschaukeln, pflügen nur die Wiese gründlich um, bringen uns aber keinen Zentimeter weiter.

Offensichtlich sind unsere Versuche aber im Ort nicht unbemerkt geblieben, und ein Angestellter des Schwimmbades kommt mit einem Toyota Hilux und zieht uns raus. Das ging ja nochmal gut - auch wenn der junge Mann wohl nicht begeistert ist über das, was wir mit der Campingwiese veranstaltet haben.

 

Netterweise gibt es im Ort einen öffentlichen Autowaschplatz, an dem wir unser Wohnmobil wieder etwas säubern können. (Derartige unentgeltliche Waschgelegenheiten gibt es übrigens an nahezu jeder größeren Tankstelle in Island.) Und dann kann es endlich weitergehen. 



Akureyri ist mit etwas über 18.000 Einwohnern außerhalb des Großraums Reykjavik die größte Stadt Islands, und es gibt sogar eine richtige Innenstadt mit Fußgängerzone. Leider ist es immer noch lausig  kalt, und ohne sich ab und an in einem Geschäft aufzuwärmen (und dann auch noch oft etwas zu kaufen) macht das Ganze keinen richtigen Spaß. So gerät der Stadtbummel doch nur recht kurz. Wir fahren noch durch den Hafen und schauen uns die Fram etwas näher an, das Expeditionsschiff von Hurtigruten, das gerade hier liegt.

 




Unsere Vorräte haben wir bei Bónus ergänzt und fahren nun weiter nach Dalvik. Hier starten die Fähren nach Grimsey. Der Ort ist etwas trist und eher unfreundlich, das Wetter hat sich auch immer noch nicht gebessert, und so entscheiden wir uns, auf den Ausflug auf die Insel am Polarkreiszu verzichten. Jeweils drei Stunden Überfahrt, und zwischendurch vier Stunden auf Grimsey draußen in der Kälte sein zu müssen, ist vielleicht doch nicht so erstrebenswert, zumal wir uns dafür dann auch heute noch den ganzen restlichen Tag in dieser Gegend aufhalten müssten.



Nachdem wir uns an der Tankstelle mit sehr leckerem Burger und Chicken gestärkt haben fahren wir über Ólafsfjörður, Siglufjörður und Sauðárkrókur nach Reykir. Hier soll es einen urigen Campingplatz mit zwei natürlichen Hotpots geben. Und die etwas mühsame Anfahrt, 16 km sehr schlechte Schotterpiste, lohnt sich tatsächlich. Wir stehen zwischen grasgedeckten Hütten direkt am Meer.







Leider regnet es ununterbrochen, so dass wir auf den Abendspaziergang verzichten und lieber "zu Hause" bleiben.