Donnerstag, 04. Juni 

Am Morgen schließen wir uns dem Strom der Touristen an, die mit Bussen aus Reykjavik gekommen sind, und bestaunen die Geysire auf dem Thermalfeld Haukadalur. Der älteste Geysir auf diesem Feld ist der Stóri Geysir, Geologen schätzen sein Alter auf ca. 10.000 Jahre. Er ist übrigens der Namensgeber für solche Dampflöcher bzw. Springquellen weltweit. Am aktivsten ist der Strokkur, der alle paar Minuten eine hohe Fontäne Wasserdampf in die Luft schießt

         



Im
Visitor
Center gibt es eine interessante Ausstellung über vulkanische Aktivitäten und Erdbeben in Island. Es gibt eindrucksvolle Bild- und Tondokumente und auch einen Erdbebensimulator.

 


D
anach geht es zum nächsten Touristen-Highlight, dem Gullfoss - für uns aber eher enttäuschend. Der Gullfoss ist sicher ein sehenswerter und beeindruckenderWasserfall,aber der gesamte,sehr perfektionierte Zugang über Treppen und Stege bringt ihn in eine eher künstliche Umgebung, die dem Naturschauspiel eher nicht zuträglich ist.


Weitere Programmpunkte haben wir heute nicht, wir wollen nur abends in R
eykjavik sein. D.h. wir können uns auf der Fahrt Zeit lassen und die ein oder andere Schleife einplanen. Vom Gullfoss kommend fahren wir darum nicht direkt nach Selfoss und Reykjavik, sondern fahren noch ein Stück nach Nordosten, die Djorsahoch, Island längsten Fluss. Die Strecke ist nicht sehr attraktiv, und auch das Wetter wird immer schlechter, aber umkehren wollen wir auch nicht. Nach knapp 50 km gibt es eine Brücke, und wir können auf der anderen Flussseite wieder zurück. 

Das Wetter wird immer schlechter, die Straße übrigens auch, und die Landschaft wird immer karger. Wir fahren durch eine wahrhafte Mondlandschaft. Regen und dunkle Wolken sorgen dafür, dass sich die Piste, auf der wir fahren, kaum von dem Gelände rechts und links unterscheidet. Es herrscht eine richtig unheimliche Atmosphäre. Wir fühlen uns, als könnten jederzeit die Truppen von Mordor auftauchen. 


Wir befinden uns hier in der Nähe de
s Hekla (Haube), einer der drei aktivsten Vulkane in Island. Der letzte Ausbruch war im Februar 2000.

 


An der Abzweigung zu diesem Vulkan nehmen wir übrigens wahr, dass die
Straße, auf der wir gekommen sind, in der Gegenrichtung als sogenannte F-Straße ausgewiesen ist, auf der wir mit unserem Auto gar nicht hätten fahren dürfen. Zumindest sind wir froh, als die Straße wieder etwas besserwird und parallel auch noch die Wolkendecke aufreißt. Und als dann am Straßenrand (diesmal hinter einem Zaun) ein paar Pferde mit ihren Fohlen stehen, die sich von uns streicheln und mit Äpfeln füttern lassen, sind wir mit dem Tag versöhnt.

 

  


Die Campingplatz
suche am Stadtrand von Reykjavik gestaltet sich etwas schwierig, weil es den Platz, den wir uns auf der Karte ausgesucht haben, gar nicht mehr gibt. Aber dank MapsMe finden wir Ersatz, auch wenn wir dafür mehrere Schleifen fahren müssen. Das kostet Zeit, denn der Verkehr im Großraum Reykjavik ist auch nicht ohne.


Der Campingplatz liegt zwischen
Ho
stel, Sportplatz und Kindergarten und ist bis in den späten Abend hinein entsprechend lebendig. Die langen hellen Nächte laden wohl nicht unbedingt zum Schlafen ein.

>> Freitag, 5. Juni