Donnerstag, 21. Mai 2015 

An ruhiges Schlafen ist (leider) nicht zu denken. Erstens wird es hier nicht richtig dunkel (die Sonne geht im Moment gegen 23.00 Uhr unter, und zwischen 3.00 und 4.00 Uhr ist es schon wieder hell), und zweitens prasseln Regen und Hagel auf das Autodach. Aber was soll's, im Urlaub braucht man eh' nicht so viel Schlaf. 

Wir setzen also recht früh unsere Reise nach Osten fort. An einem Wasserfall halten an, um zu frühstücken.

 


Das Wetter wechselt im Minutentakt. Wenn die Sonne scheint, ist es richtig angenehm, aber es kann durchaus passieren, dass uns ein paar Minuten später der Hagel schmerzhaft ins Gesicht prasselt.
 

Eigentlich wollten wir heute auf die Westmännerinseln fahren, hatten den Plan allerdings gestern verworfen, weil es uns sehr in Zeitstress gebracht hätte. Als wir nun doch in Landeyjahöfn an der Fähre sind, entscheiden wir uns spontan für eine Überfahrt. Der Wind weht zwar sehr  kräftig, und die Sonne kann sich eher nicht gegen Regen und Hagel durchsetzen, aber wir werden ja nur kurz dort bleiben. Die Überfahrt wird etwa 30 Minuten dauern, und zwei Stunden später wollen wir wieder zurück. Nachdem wir eine Weile für die Tickets angestanden haben, müssen wir aber erfahren, dass die Fährgesellschaft für heute keine Rückfahrt mehr garantieren kann. Dann kommt der Ausflug für uns natürlich nicht in Frage. Aber so what - vielleicht ist es ganz gut so, denn das Wetter bleibt äußerst unbeständig.



Wir fahren also weiter an der Südküste entlang und klappern noch ein paar interessante Orte ab. Am Seljalandsfoss kann man hinter dem Wasserfall hergehen. Wir verzichten allerdings, weil man dabei doch sehr nass wird, und interessanter ist vielleicht auch der GljúfrabúiFoss. Der stürzt in einer Höhle herunter. Bei diesen Wasserfällen treffen wir eine ehemalige Ärztin von Ulrich und eine Sprechstundenhilfe aus deren Praxis. Wir hatten die beiden bereits beim Abflug in Berlin gesehen, sie machen eine Mietwagenrundreise.

 


Am
Sólheima
jökull laufen wir ein Stück, bis wir direkt an den Ausläufern des Gletschers sind. Das Eis ist hier teilweise mit einer dicken Ascheschicht bedeckt, so dass man gar nicht wahrnimmt, auf welchem Untergrund man sich wirklich bewegt. Wir haben Glück, und es gibt gerade ein Sonnenloch, das den Ausflug angenehm macht.





 

Wir übernachten am Skaftafellsfjökull. Hier gibt es ein Visitor Center und einen großen Campingplatz mit allem Komfort, der um diese Jahreszeit allerdings kaum frequentiert ist. 

Nach dem Abendessen (Nudeln mit Tomatensauce) machen wir noch einen kleinen Spaziergang und lassen uns den kalten Wind um die Ohren pfeifen. 

Am späten Nachmittag hatten wir übrigens einen Steinschlag, der einen kleinen Riss in der Windschutzscheibe verursachte. Als hilfreich erwies sich hier das Tablet von Touring Cars - wir konnten per SMS über den Schaden berichten und Instruktionen einholen. Der Schaden wurde so eingeschätzt, dass wir ungehindert damit weiterfahren können.