Dienstag, 2. Juni 

Wir schlafen heute länger und frühstücken ausnahmsweise noch auf dem Campingplatz.



Unser heutiges Ziel ist der Nationalpark Snæfellsjökullwestlich von hier. Vorher wollen wir hier am Ort noch tanken und ein paar Lebensmittel einkaufen. 

Bevor wir uns aber tatsächlich auf den Weg machen, passiert das nächste Missgeschick. Wir vergessen, das Stromkabel auszustecken, und es reißt natürlich ab, als wir losfahren. Das dadurch verursachte Ruckeln am Auto ordnen wir nicht richtig ein. Erst als Ulrich an der Entsorgungsstelle die offene Abdeckklappe der Steckdose am Auto sieht, wird ihm klar was passiert ist. Wir fahren zurück und sammeln das Kabel ein. Glücklicherweise gibt es keine größeren Schäden.

Auf dem Hof Bjarnarhöfn ist ein kleines Haimuseum - ergänzt von Fundstücken aus der Gegend -eingerichtet, mit ausgestopften Seevögeln und präparierten Seehunden. Es ist ein Sammelsurium, und man darf alles anfassen - nicht uninteressant. In erster Linie lebt der Hof aber von der Herstellung von fermentiertem Haifischfleisch (Hákarl). In einem Video (und auch persönlich) wird erklärt, wie die Haie zerlegt werden, wie das Fleisch zum Fermentieren in Holzkisten gestapelt und schließlich zum Trocknen aufhängt wird. Der gesamte Vorgang dauert mehrere Monate und heraus kommt eine "Delikatesse", die scharf nach uraltem Käse und Ammoniak riecht. Wir müssen uns schon sehr überwinden, um ein Stückchen zu probieren.


 
 


Im Hof können wir dann noch
einen frisch angelieferten Hai anschauen. Die Haut ist sehr viel härter als ich erwartet hatte.

 

Wir durchqueren mehrere kleine Ortschaften. Die Stellen, an denen Fische gelagert werden, kündigen sich immer schon von weitem an durch die Schwärme von Möwen, die sich hier laut schreiend tummeln.

Am Leuchtturm Öndverðanes machen wir eine kleine Wanderung, hier nisten auch Krähenscharben (Teista), die wir bisher in Island noch nicht gesehen hatten. Aber so richtig angenehm ist das Wetter nicht, und wir gehen schon bald wieder zurück zum Wohnmobil.



 



 


Vom Parkplatz aus beobachten wir, wie ein Fischerboot mühsam gegen Wind und Wellen ankämpft. 

Heute
abend essen wir auswärts. Im Hellnar
probiere ich Plokkfiskur, ein traditionelles isländisches Gericht aus Fisch und Kartoffeln. Es schmeckt mir sehr gut. 



Wir übernachten im Nachbarort, in Arnarstapi (Adlerfelsen).


>> Mittwoch, 3. Juni